Die klassischen Rollenbilder gelten nicht mehr. Viele Männer scheinen darunter zu leiden, und haben Schwierigkeiten eine für Sie stimmige männliche Identität zu finden. Die daraus resultierenden Probleme werden in unserer Gesellschaft vielfach nicht gesehen oder nicht ernst genommen. Das wollen wir ändern, indem wir uns mit „Männlichkeit“ auseinandersetzen. Wir wollen dabei für den einzelnen Möglichkeiten entdecken, ein positiv besetztes Verständnis von Männlichkeit zu entwickeln, dass man auch nach außen tragen kann; Mann Sein, dass sich weder als „weichgespült“ empfindet, noch als Gegner emanzipierter Weiblichkeit. Dabei ist das Feld weit und wir werden darauf achten, Raum zu lassen für die Themen, welche die Teilnehmer am meisten interessieren.

Wir bieten dazu zwei handlungsorientierte Seminare an, die ausschließlich an Männer adressiert sind, und beschäftigen uns dabei metaphorisch mit zwei vermeintlich gegensätzlichen Figuren: dem Ritter und dem Narr.

Im Seminar des Ritters geht es dabei vor allem um männliche Aggressivität und Gewalt, wobei der Ritter sinnbildlich für einen positiven Umgang mit der eigenen Kraft und Aggressivität steht; die Kraft sich für ein Ideal einzusetzen, das richtige zu bewegen, Probleme zu überwinden und ein gutes Leben zu gestalten. Auf den Spuren des „Ritters“ in uns werden wir uns im Kampf mit dem Langschwert üben und auch gegeneinander antreten. Kampf, Aggressivität, Siegen und Verlieren, aber auch Respekt und Kontrolle werden so erlebbar. Gespräche geben Raum für eigene Themen, Austausch und Erfahrungen.

Im zweiten Seminar beschäftigen wir uns mit dem Narren oder Clown. In gewisser Weise ist er der Gegenentwurf zum Ritter. Er ist per Definition dumm, schwach und macht alles falsch. Er steht für das Scheitern und die damit zusammenhängenden Ängste. Gleichzeitig gibt er in alldem nicht auf. Er lebt seine Emotionen aus, zeigt sich mit allem, was er ist, bleibt stets wertschätzend und kann so als Symbol für innere Stärke stehen, für das Vermögen, sich dem eigenen Unvermögen zu stellen, ja, darüber zu lachen.