„Sehen, Fühlen, das Material, der Ort und die Form sind für mich untrennbar mit der entstehenden Arbeit verbunden.“
Andy Goldsworthy

Landart

Landart erschafft Kunstwerke aus Natur in der Natur. Ausschließlich mit Naturmaterialien, die man vor Ort findet, werden große und kleine Installationen geschaffen, die oft nach nur wenigen Stunden oder Tagen wieder spurlos in der Natur aufgehen.

Unser Verständnis von Landart liegt nah an demjenigen des schottischen Künstlers Andy Goldsworthy. Landart ist Kunst, Naturerlebnis und Spiel; ist Meditation und Kontemplation. Das oft stundenlange Bauen an einem Kunstwerk läßt uns das Material und den Ort, den man gestaltet in besonderer Weise begreifen. Im Gegensatz zur unserer schnellen Welt verweilen wir ungewöhnlich lange an einem Ort, erfahren die Veränderung des von Licht und Schatten, Pegelstand eines Flusses oder Wetter. Wir begeben uns bewußt in einen reizarmen Zustand und können durchatmen. Wir tun nichts zweckhaftes, produzieren nichts „sinnvolles“ und spüren in der Verbindung zwischen dem Kontakt zu der Natur eines Orts und dem Schaffen eines Kunstwerkes uns selbst in einer besonderen intensiven Weise. Wir werden „geerdet“, erleben die Natur unmittelbar, haben Spass und entspannen uns - ohne jeglichen Konsum. Wir lösen uns von Zielorientierung und kommen in ein prozessorientiertes Handeln. Landart ist geeignet, eine Auseinandersetzung mit dem eigenen Wesen zu initiieren und kann so als Basis eines Coaching – Prozesses dienen. Werke einer ganzen Gruppe können als außergewöhnliche Teambuilding – Maßnahme eingesetzt werden.

Durch Landart können vielfältige Ziele gefördert werden. Sie ermöglicht die Auseinandersetzung mit den Themen Leistung, Reizüberflutung, Selbstwirksamkeit, Frustrationstoleranz, Risikobereitschaft, Selbsteinschätzung, Konsequenz und Durchhaltevermögen. Wir können durch Landart entspannen und „auftanken“, ins Gleichgewicht kommen und die eigene Kreativität entdecken. Dabei erleben wir den kreativen Prozesses als Grundlage neuer Lösungen in Arbeit und Privatleben, und zwar im Spannungsfeld zwischen dem „Gestalten können“ und dem Zwang, sich an die Vorgaben des Systems (hier: des Materials, der Jahreszeit und des Wetters) anpassen zu müssen.